Wir erinnern an
HANS-JÜRGEN MÜLLER

© Jürgen Wasmuth - HANS-JÜRGEN MÜLLER

Vor genau 40 Jahren

Vor genau 40 Jahren hat HJM – noch zu Zeiten von Manfred Rommel – den Stuttgartern mit der Ausstellung

„Europa ’79 – Kunst der 80er Jahre“ einen allerersten Blick auf die kommende Kunst geboten. Gemeinsam mit Max Hetzler und Ursula Schurr und nach intensiven Kontakten in die europäische Kunstszene entstand das Bild kommender neuer Positionen – und vor allem die 1. Ausstellung mit den sog. „Jungen Wilden“.

Die Provokation war groß – die Ausstellung heiß umstritten – aber aus heutiger Sicht könnte man sagen „visionär“.

Mit dabei waren u.a.

Sandro Chia – Francesco Clémente -Tony Cragg – Enzo Cucchi – Martin Disler – Wolfgang Flatz – Günther Förg – Isa Genzken – Bertrand Lavier – Nino Longobardi – Gerhard Merz – Pieter Mol – Reinhard Mucha – Juliao Sarmento – Peter Fischli/David Weiss

Vor genau 10 Jahren – am 27. Mai 2009 – ist Hans-Jürgen Müller gestorben. Seine mutige und provokante Arbeit als Galerist, sein Umgang mit der Avantgarde, ihren Protagonisten und Sammlern führte ihn über den Handel mit Kunst früh schon weit hinaus ins Politische. Schon im Jahre 1984 entwickelten er und seine Frau die Idee einer Begegnungsstätte besonderer Art, das Projekt ATLANTIS“ – u.a. mit Entwürfen von Léon Krier und Frei Otto – ebenfalls heiß umstritten – und begannen schließlich 1993 gemeinsam mit fast 90 Künstlern aus aller Welt mit dem Bau von MARIPOSA auf Teneriffa.

HJM anlässlich eines Mariposion®s  auf Teneriffa, 2007
HJM auf Teneriffa, 2007

Unter den zahlreichen Büchern und Veröffentlichungen aus dieser Zeit könnte man sein letztes Buch

„Reflexionen, die sich lohnen“ – illustriert von Matthias Beckmann – als eine Art „Testament“

ansehen. 

An seinem 73. Geburtstag, dem 8. April 2009, kurz vor seinem Tod, hielt er das 1. Exemplarin Händen.

 

„Reflexionen, die sich lohnen“

Gern erinnern wir auch an seine originellen Anzeigen, die durch viele Jahre im Kunstforum-International publiziert worden sind: